Heilpädagogische Forschung
 

Hochschuldidaktische Seite - Jahrgang 2005

Auf dieser Seite finden Sie Inhaltsfragen, die sich auf die Beiträge dieses Heftes der HEILPÄDAGOGISCHEN FORSCHUNG beziehen. Sie sollen der Eigenkontrolle der interessierten Leserschaft dienen, könnten jedoch auch Eingang in Seminare und Fernstudien finden.

Die Fragen sind entsprechend der Bloom’schen Taxonomie in ihrem Komplexitätsniveau unterschiedlichen Ebenen zuzuordnen, es handelt sich also z.B. um reproduktive, synthetisierende, anwendungsbezogene, vergleichende und wertungsbezogene Fragen.

Prof. Herbert Goetze

Fragen Heft 1 2005
Fragen Heft 2 2005
Fragen Heft 3 2005
Fragen Heft 4 2005
Fragen Jahrgang 2010
Fragen Jahrgang 2009

Fragen Jahrgang 2008

Fragen Jahrgang 2007
Fragen Jahrgang 2006
Fragen Jahrgang 2005
Fragen Jahrgang 2004
Fragen Jahrgang 2003
Fragen Jahrgang 2002
Fragen Jahrgang 2001
Fragen Jahrgang 2000
Fragen Jahrgang 1999

Heft 1 2005 Fragen zum Beitrag von Elmar Souvignier und Katja Rühl:
"Förderung des Leseverständnisses, Lesestrategiewissens und Leseinteresses von Schülern mit Lernbehinderungen durch strategieorientierten Unterricht"
1 Welche Bedingungen tragen dazu bei, dass Leseverständnisleistungen bei Lernbehinderten in aller Regel niedrig ausfallen?
2 Wo liegen inhaltliche Schwerpunkte erfolgreicher Instruktionsprogramme zur Förderung des Leseverständnisses?
3 Wie lassen sich naive Konzepte guten Lesens von Lernbehinderten beschreiben?
4 Wie lässt sich das Ergebnismuster des strategieorientierten Unterrichts im Hinblick auf die Kriterien Leseverständnis, Lesestrategiewissen, Strategiekonzept guten Lesens und Leseinteresse beschreiben?
5 Profitieren lernschwache Schüler mit hohen und niedrigen Lernvoraussetzungen in unterschiedlichem Maße von dem strategieorientierten Unterricht?
6 Welche Funktion hat die Vermittlung einer schematisierten Herangehensweise an Texte, obwohl es eigentlich sinnvoll wäre, Strategien flexibel – je nach Text und je nach Leseziel – auszuwählen?
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Fragen zum Beitrag von Margit Stein:
"Lebenszufriedenheit: Ältere altersbeeinträchtigte Frauen aus betreuten Wohnanlagen und allein Lebende im Vergleich "
1 Warum ist die Beschäftigung mit Wohn- und Lebensmöglichkeiten im Alter von zunehmender Brisanz für die Behindertenpädagogik?
2 Welche Zusammenhänge gibt es zwischen der sozialen Eingebundenheit und der Lebenszufriedenheit?
3 Sind Personen aus Einrichtungen des betreuten Wohnens mit ihrer Lebenssituation zufriedener oder weniger zufrieden als allein lebende Personen im Alter?
4 Warum kann das Betreute Wohnen einen Beitrag zu einer größeren Lebenszufriedenheit im Alter leisten?
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Fragen zum Beitrag von Christian Klicpera und Barbara Gasteiger-Klicpera:
"Einstellung der Eltern von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zum integrativen Unterricht: Vergleich der Eltern von Schülern in Integrationsklassen und in Sonderschulen"
1 Welche Dimensionen können als Komponenten der Einstellung von Eltern zum integrativen Unterricht unterschieden werden?
2 In welchen dieser Dimensionen unterschieden sich die Eltern von Kindern mit einem unterschiedlichen Schweregrad der Lernbeeinträchtigung einerseits und von Schülern in Integrationsklassen bzw. Sonderschulen andererseits voneinander?
3 Was bedeutet es, dass in dieser Untersuchung zwischen Bundesländern mit einer unterschiedlichen Integrationsquote keine Unterschiede in der Einstellung der Eltern zum integrativen Unterricht festgestellt werden konnten?
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Heft 2 2005 Fragen zum Beitrag von Hilla Iskenius-Emmler, Susanne Nußbeck & Stephanie Haustein:
"Aspekte der Kooperation zwischen Lehrkräften an Sonderschulen und Eltern bei der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs"
1 Inwiefern beeinflusst die Einstellung der Lehrkräfte zur Stellung der Eltern bei der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs die Kooperation?
2 In welchem Zusammenhang stehen die wahrgenommene Bedeutung der Eltern im Verfahrensablauf und die Beurteilung der Kooperation?
3 Welche Rolle spielen Lebens- und Berufserfahrung für die Bewertung der Kooperation?
4 Welche Rolle spielt die Zugehörigkeit der Lehrkräfte zu bestimmten Sonderschulformen für die Bewertung der Kooperation?
5 Nennen Sie verschiedene Voraussetzungen für eine Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern bei der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs.
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Fragen zum Beitrag von Stephan Ellinger und Katja Koch:
"Der Einfluss des familiären Lebensstils auf Schulerfolg in der Grundschule"

1 Erläutern Sie die Vorzüge der Milieu- und Lebensstilkonzepte im Unterschied zur schichtspezifischen Erforschung der sozialen Ungleichheit in Deutschland.
2 Welche Rolle spielt die Bildung der Mutter bei der Beschreibung von Lebensstilgruppen?
3 Welcher Zusammenhang besteht zwischen der familiären Lebensstilgruppe, aus der ein Grundschulkind kommt, und seinen Leistungen im Rechtschreiben?
4 Welcher Zusammenhang besteht zwischen der familiären Lebensstilgruppe, aus der ein Grundschulkind kommt, und seinen Leistungen im Lesen?
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Fragen zum Beitrag von Gerald Matthes:
"Komplexitätsreduzierte Aufgaben zur Förderung der Lernaktivität – zwei Einzelfallstudien"

1 Bitte setzen Sie sich kritisch mit der gegenwärtig häufigen Form des Förderunterrichts auseinander, die vom Unterrichtsstoff der Klasse ausgeht und Nachhilfe beinhaltet! Bei welchen Lernschwierigkeiten kann ein solcher Förderunterricht hilfreich sein? Bei welchen Lernschwierigkeiten ist diese Form nicht angemessen?
2 Beschreiben Sie die rehabilitative Technik der Komplexitätsreduktion (im Anschluss an Brack & Lauth, 2004)!
3 Im Rahmen der komplexitätsreduzierenden Intervention wurde bei falschen Aufgabenlösungen auf zusätzliche, außerhalb der Aufgabe liegende Erklärungen verzichtet. Bitte begründen Sie diese Strategie! Was wird anstelle der sonst oft durchgeführten zusätzlichen Erklärungen getan?
4 Was beinhaltet die Orientierungsgrundlage?
5 Was veränderte sich in den dargestellten Einzelfallstudien mit Beginn der Intervention und welche Bedingungen wurden konstant gehalten?
6 Wie können die in der Untersuchung nachgewiesenen weitreichenden Wirkungen einer vergleichsweise wenig aufwändigen Intervention erklärt werden? (Hinweis: Bei der Antwort muss die Spezifik der Störungsgruppe berücksichtigt werden.)
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Fragen zum Beitrag von Rüdiger Kißgen, Julia Drechsler, Stefan Fleck, Claus Lechmann und Roland Schleiffer:
"Autismus, Theory of Mind und figurative Sprache"
1 Aus welchem Grund kann man in der Altersspanne zwischen zweieinhalb und vier Jahren von einer genuinen Entwicklungsveränderung hinsichtlich der Entwicklung einer Theory of Mind ausgehen?
2 Wie wirkt sich der gravierende Entwicklungsrückstand in der Repräsentation mentaler Zustände bei autistischen Menschen aus?
3 Wie kann man erklären, dass sich die autistischen Probanden in der vorgelegten Untersuchung bei der Beantwortung der Realitätsfragen zu den Strange Stories hochsignifikant negativ von den Grundschulkindern unterschieden?
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Heft 3 2005 Fragen zum Beitrag von Marc Willmann:
"Die Schule für Erziehungshilfe 2005 – Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung zu den Organisationsformen der Förderschule im Bereich emotionale und soziale Entwicklung"
1 Welche organisatorischen Grundformen der Sonderschule für Erziehungshilfe/Förderschule im Bereich emotionale und soziale Entwicklung gibt es derzeit in Deutschland und in welchen Mengenrelationen stehen diese zueinander?
2 Inwieweit kann davon gesprochen werden, dass in Deutschland eine bedarfsgerechte Versorgungslage an Sonderschulplätzen für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung existiert?
3 Welche Aufgabenbereiche sind der Schule für Erziehungshilfe zuzusprechen und an welche Adressaten sind diese gerichtet?
4 Welche Kooperationspartner und -formen sind für diese Schulformen erstrebenswert?
5 Was zeichnet demnach eine „gute” Schule für Erziehungshilfe aus?
6 Welche Argumente sprechen für und welche gegen eine Beschulung von verhaltensschwierigen Schülerinnen und Schülern?
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Fragen zum Beitrag von Günter Faber:
"Systematische Rechtschreibförderung mit algorithmischen und selbstinstruktiven Lernhilfen: Die Leistungen von konzeptgemäß trainierten und untrainierten Schülern im Vergleich"
1 Wie kann man einen verbal-abstrakten Lerngegenstand (bspw. einen Gedanken, eine Beziehung, eine Regel) konkret materialisieren?
2 Inwieweit könnte sich die symbolische bzw. graphische Materialisierung eines Lerngegenstands erleichternd für Schüler auswirken?
3 Welche Bedeutung kann der Versprachlichung (dem lauten Denken) einzelner Lösungsschritte bei der Bewältigung einer Lernaufgabe zukommen?
4 Versuchen Sie, den in Abbildung 1 dargestellten Lösungsplan schrittweise zu explorieren, indem Sie nacheinander die Wörter Katze, Kranz und Kauz „durchschicken” (Punkt = kurzer Selbstlaut, Strich = langer Selbstlaut).
5 Versuchen Sie mit diesen Beispielen, für einen bestimmten Schüler geeignete Selbstinstruktionen zu formulieren. Spielen Sie mit den oben genannten Wörtern einmal die Rolle einer entsprechenden Modellperson durch.
6 In Abbildung 3 finden Sie ein mögliches Beispiel für ein algorithmisch strukturiertes und selbstinstruktiv anwendbares Aufgabenformat. Entwerfen Sie ein entsprechendes Aufgabenformat für Wörter mit Verschlusslauten – also bspw. eng, schlank, Welt, bleibt.
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Fragen zum Beitrag von Christian Klicpera, Simone Rainer und Nicole Gelautz:
" Einfluss eines klassenweisen Mitschüler-Tutoring auf die Entwicklung des Lesens und Rechtschreibens sowie das Sozialverhalten in der 2. Klasse Grundschule"
1 Welche Probleme ergeben sich für die schulische Förderung lese- und rechtschreibschwacher Schüler in der heutigen Situation?
2 Welche Alternativen kommen für die schulische Förderung von Kindern in Kleingruppen durch Lehrkräfte in Betracht?
3 Was dürfte ein wesentlicher Grund für die geringen Fortschritte lese- und rechtschreibschwacher Schüler in der Leseflüssigkeit sein und wieso ist gerade hier das klassenweite Mitschüler-Tutoring effektiv?
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Heft 4 2005 Fragen zum Beitrag von Saskia Schuppener:
"Selbstkonzepte von Menschen mit geistiger Behinderung – Empirische Befunde und Implikationen für Praxis, Theorie und Forschung"
1 Wie könnte eine inklusive Forschung im Bereich von Menschen mit einer geistigen Behinderung in ihrer Realisierung aussehen?
2 Welche Auffassungen existieren hinsichtlich der Selbstkonzeptentwicklung innerhalb verschiedener Altersphasen von Menschen mit geistiger Behinderung?
3 Welche Grundannahmen lassen sich durch bisherige Theorieaussagen und Forschungsergebnisse zur Entwicklung und Konsolidierung des Selbstkonzeptes von Personen mit geistiger Behinderung formulieren?
4 Welche Interpretationsmöglichkeiten gibt es für die Untersuchungsergebnisse der Studie in Form von grundlegend positiven Selbstkonzepten Erwachsener mit geistiger Behinderung? Wie könnte dieses Ergebnis mit der bestehenden Annahme umfassender Stigmatisierungserfahrungen von Menschen mit geistiger Behinderung zusammenhängen?
5 Welche Chancen und Konsequenzen hat die Auseinandersetzung mit dem Selbstkonzept von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger Behinderung für die Zusammenarbeit mit ihnen in der schulischen und außerschulischen Praxis?
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Fragen zum Beitrag von Margit Stein:
"Die Neuropsychologie des Prader-Willi-Labhart-Syndroms: Eine Analyse des inhaltlichen und topographischen Störungsbildes"
1 Durch welche Charakteristika zeichnet sich das Prader-Willi-Labhart-Syndrom aus?
2 In welchen Hirnarealen zeigen sich beim Prader-Willi-Labhart-Syndrom die größten Auffälligkeiten?
3 Wie manifestieren sich die Auffälligkeiten im Bereich des Frontallappens in inhaltlicher Hinsicht?
4 In welchen Bereichen wird die Intelligenzminderung der Patient/innen am deutlichsten?
5 Welche Interventionsmöglichkeiten ergeben sich - ausgehend von den neuropsychologischen Auffälligkeiten für Pädagog/innen beim Prader-Willi-Labhart-Syndrom?
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Fragen zum Beitrag von Christoph Müller und Susanne Nußbeck:
"Bevorzugen Kinder mit Autismus einen am Detail orientierten Wahrnehmungsstil?"
1 Wodurch unterscheiden sich die Wahrnehmungsprozesse bei Menschen mit einer starken und mit einer schwachen zentralen Kohärenz?
2 Wie kann die Fähigkeit zur zentralen Kohärenz und in Abgrenzung dazu die Bevorzugung eines bestimmten Verarbeitungsstils untersucht werden?
3 Überlegen Sie, wie sich ein lokaler Verarbeitungsstil auf den Alltag auswirken kann. Auf welche Weise kann die Heilpädagogik hier Hilfestellungen anbieten?
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Fragen zum Beitrag Jan Weisser:
"Der Strukturwandel der Hilfsschule und das Problem einer Geschichte der Behinderung"
1 Aus welchen Gründen endet die Strukturwandeldebatte?
2 Welcher Logik folgt die Strukturwandeldebatte?
3 Welches sind die historischen Konsequenzen und Implikationen der Annahme, dass besondere Kinder in besonderen Schulen zu unterrichten sind?
4 Wie kann eine Geschichte der Intelligenz geschrieben werden?
5 Welches sind die methodologischen Konsequenzen aus dem Umstand, dass in einer sonderpädagogischen Debatte zwischen Deskription und Präskription nicht zuverlässig unterschieden werden kann?
6 Was bedeutet es für die Argumentation sonderpädagogischer Maßnahmen, wenn sie als Folge einer bestimmten Politik der Behinderung zu begreifen sind?
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aktualisiert am 03.04.2010