Heilpädagogische Forschung

Wie unterscheiden autistische Kinder zwischen belebten und unbelebten Objekten?
aus Heilpädagogische Forschung Nr. 4 1997
Von Claudia Mähler und Dietmar Jakob

Die vorliegende Studie untersucht, was autistische Kinder über Unterscheidungsmerkmale belebter und unbelebter Objekte wissen. Ausgehend von der Annahme eines spezifischen Defizits autistischer Kinder beim Erwerb einer „theory of mind" wurde erwartet, daß die Differenzierung von Lebewesen und Gegenständen anhand mentaler Attribute autistischen Kindern besondere Probleme bereitet. Je fünfzehn autistische und geistigbehinderte Kinder gleichen verbal-mentalen Alters ordneten verschiedene biologische und mentale Eigenschaften Lebewesen (Kind, Hund) und unbelebten Objekten (Stuhl, Fahrrad, Wolke, Teddybär) zu. Diesen Ergebnissen zufolge ist das verbale Entwicklungsniveau, nicht aber die autistische Störung für das Wissensniveau ausschlaggebend.

In the present study autistic children's knowledge about the animate-inanimate distinction was explored. Based on the assumption of a specific „theory of mind"-deficit in autistic children, authors expected that the animate-inanimate distinction, especially the attribution of mental properties, would be very difficult for autistic children. Fifteen autistic children and the equal number of mentally retarded children, matched for verbal-mental age, were asked to attribute biological and mental properties to various objects, both animate (child, dog) and inanimate (chair, bicycle, cloud, teddy bear). Results do not indicate the existence of a specific knowledge deficit related to the animate-inanimate distinction in autistic children, but the impact of verbal-mental age on the development of knowledge in this area.
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aktualisiert am 30.01.2003