Heilpädagogische Forschung
 

Kindesmisshandlung und Risikofamilien: Eine Pattstellung in der Prävention? - Eine Übersicht zum Stand der Forschung
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 4 1996
von Herman E.M. Baartman

 

Sowohl die Ergebnisse retrospektiver als auch longitudinaler Forschung zeigen, dass Kindesmisshandlung mit vier Ursachenbündeln zusammenhängt: soziale Isolierung, Mangel an Unterstützung; mangelndes pädagogischen Bewusstsein und die Erfahrung einer schlechten Kindheit. Die meisten Familien, in denen Kindesmisshandlung beobachtet wird, sind von Anfang an als Risikofamilien einzustufen. Dabei ist es jedoch so, dass der Vorhersagewert der genannten Risikofaktoren eingeschränkt ist. Die Folgen dieser Pattstellung zwischen Präventionsabsicht und Präventionsvoraussetzungen wird mit Blick auf die Möglichkeit primärer Prävention diskutiert.

Evidence from both cross-sectional and longitudinal research shows that maltreatment of children is related to four clusters of factors: social isolation, lack of social support, lack of parental awareness and the experience of a bad childhood. Most families in which maltreatment of children is observed are from their very start considered part of a high-risk group. At the same time, the predictive value of the above mentioned risk factors is limited. The stalemate situation concerning the intended prevention of maltreatment and the preconditions to legitimize such interventions is discussed with a view to possibilities of primary prevention.

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aktualisiert am 30.01.2003