Heilpädagogische Forschung
 

Hin zu einer responsiven Instruktion im Grundschulunterricht
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 4 1996
von Luc M. Stevens, Wim van Werkhoven, Auktje Jager und Jos Castelijns

 

In diesem Beitrag wird über ein Forschungsprojekt berichtet, das im letzten Jahrzehnt von der Forschungsgruppe "Lehrer-Schüler-Interaktion" des Fachbereichs Pädagogik an der Universität Utrecht durchgeführt wurde. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung, Implementation und Evaluation einer pädagogischen Arbeitsweise in der Klasse mit dem Ziel, hartnäckige Aufmerksamkeitsprobleme in Aufgaben- und Spielsituationen unter die Kontrolle des Schülers zu bringen. Diese Arbeitsweise ermöglicht es der Lehrkraft, die demotivierende Bedeutung, die eine Spiel- oder Aufgabensituation für einen Schüler haben kann, zu erkennen, diese in kurzen Dialogen mit dem Schüler zu explizieren und den Schüler zu eigenen Vorschlägen zu führen, die aus dem Spiel oder der Aufgabe eine für den Schüler zu bewältigende Herausforderung machen. Schüler werden als Subjekte im Lehr-Lern-Prozess verstanden. Diese Arbeitsweise oder Strategie ist theoriegeleitet. Sie wurde aufgrund einer kognitiv-motivationalen Interpretation von Aufmerksamkeitsproblemen entworfen. Dieser theoretische Ausgangspunkt wird erläutert, wie auch die Charakteristiken der Strategie und ihre Durchführung. Darüber hinaus wird über eine Reihe von unterschiedlichen Evaluationsstudien berichtet. Das Projekt richtete sich an Lehrer an niederländischen Grundschulen (für 4-12jährige).

This contribution reports on a research project, called ‚teacher-pupil-interaction', going on since 1986 at the Department of Special Education, Utrecht University. The project aims at the development, implementation and evaluation of a teaching strategy bringing persistent off-task behavior under control of the pupils themselves. The strategy enables teachers to recognize the meaning of discouragement, a task situation in class can have for pupils, to make the meaning explicit by the way of short dialogues between teacher and (individual) pupils and to challenge pupils to reformulate the assignment at hand in their own terms, i.e. in such way that the assignment can be perceived by the pupil as attainable. The strategy has been developed on base of a cognitive-motivational interpretation of problems of attention. The theoretical point of view is explained in the article as well as the main features of the (practice of) the strategy and its implementation in the classroom. Furthermore a number of studies is reported evaluating the implementation and the effects of the innovation. The strategy has been developed for the benefit of teachers in Dutch elementary schools (4-12 years of age).

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aktualisiert am 30.01.2003