Heilpädagogische Forschung
 

Veränderte Kinder - veränderte Schule? Befragung von LehrerInnen der Schulen zur individuellen Lernförderung (Sonderschulen für Lernbehinderte) im Regierungsbezirk Unterfranken
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 4 1995
von Erwin Breitenbach und Andrea Reuter

 

169 Lehrkräfte an 18 unterfränkischen Schulen zur individuellen Lernförderung (Sonderschule für Lernbehinderte) wurden nach den Auffälligkeiten ihrer SchülerInnen und nach dem Ausmaß, in dem sich diese in den letzten 5 bis 10 Jahren verändert haben, gefragt. Zusätzlich sollten die Lehrkräfte angeben, welche Auffälligkeiten sie besonders belasten, und ob sie sich dieser Belastung gewachsen fühlen. In einem letzten Teil wurden die Lehrkräfte noch nach Möglichkeiten gefragt, die für ihre Arbeit hilfreich wären und nach Vorstellungen, wie sie ihre Schule gerne verändern würden. Nach den Angaben der Lehrkräfte kann man von einer deutlichen Veränderung im Störungsbild der SchülerInnen ausgehen, vor allem was hyperaktives, aggressives Verhalten, aber auch die schulische Leistungsfähigkeit betrifft. Durch diese Veränderungen fühlen sich die LehrerInnen besonders belastet, aber dennoch grundsätzlich ihren Aufgaben gewachsen. Hilfe in dieser Situation erwarten sie sich in erster Linie von außerschulischen Fachleuten und weniger von schulsysteminternen Möglichkeiten wie Schulbehörde oder Kollegen und Kolleginnen.

169 teachers at 18 special schools for children with learning disabilities were asked about the anomalies their pupils show. Furthermore, they should indicate the extent of the changes which have occurred during the last 5 to 10 years. The teachers were also asked to indicate, which of these anomalies weighed especially hard on them and whether they felt up to their task. Finally, the teachers were asked about their ideas to help them with their educational work and about concepts apt to change the situation at their schools. The teacher's statements convey that the disorders of their pupils have changed significantly, above all those concerning hyperactive, aggressive behavior, as well as the pupil's performance at school. The teachers feel especially strained by that, but think that they are, in general, equal to the situation. They expect help rather from specialists who are not directly involved in educational affairs than from the school department or from their colleagues.

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aktualisiert am 30.01.2003