In zwei heilpädagogisch-orientierten Kinder- und Jugendheimen wurden
identitätsrelevante Aspekte des Milieus erhoben mittels halbstrukturiertem
Interview und Skalen zum sozialen Klima. Im Heim können sich Kinder
und Jugendliche wohlfühlen, ein hohes Maß an emotionaler Beteiligung,
Unterstützung, Ordnung, Organisation und lebenspraktische Vorbereitungen
erfahren. Dennoch wird das Zuhause nach wie vor in der Herkunftsfamilie
erlebt. Die zugestandenen Freiräume und Handlungsmöglichkeiten variieren
je nach Erziehungsethos. Hohe Konfliktträchtigkeit des Lebens und
durchbrochene Privatsphäre fanden sich als Charakteristika in beiden
Heimen ebenso wie Schwierigkeiten individuumzentrierter Betreuung
und geringe Betonung intellektuell-kultureller Themen.
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Identity-relevant dimensions in two residential environments were
measured via semi-structured interviews and social climate scales.
The results indicate that within residential care general well-being
can be experienced, emotional involvement and support, order and
organization as well as practical orientation. Yet, residents feel
at home within their families of origin. Degrees of freedom seem
to vary according to the underlying care ethos. High conflicts potential
and very limited privacy as well as difficulties in individualizing
care and low intellectual-cultural orientation were found characterizing
both institutions.
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