Heilpädagogische Forschung
 
Psychometrische Tests bei mental retardierten Kindern
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 2 1993
von Heinz Süss-Burghart

104 Kinder wurden mit der "Kaufmann Assessment Battery for Children" (K-ABC), der "Snijders Oomen nicht-verbale Intelligenz Testreihe für junge Kinder" (SON) und den "Reynell Sprachentwicklungsskalen" (REYNELL) diagnostiziert; 55 waren lernbehindert, 49 geistig behindert. Die Validität der K-ABC wurde mit SON und REYNELL verglichen; Unterschiede in den Fähigkeitsprofilen der lern- und geistig behinderten Kinder beschrieben. In allen Tests berechneten sich signifikante und hochsignifikante Untertestdifferenzen. Die Subtests der K-ABC prüfen heterogene Fähigkeiten, die Testkonstruktion war solide. Die SON mißt weniger Fähigkeiten als die K-ABC, die Kinder erreichen hochsignifikante höhere Werte. Der REYNELL ist eine sinnvolle Ergänzung zu SON, bietet aber wenig zusätzliche Informationen zur K-ABC. Die K-ABC differenzierte die Fähigkeitsstrukturen der lern- und geistigbehinderten Kinder: letztere waren relativ gut in der Verarbeitung visueller Reize und hatten besondere Schwächen bei Aufgaben, die hohe Aufmerksamkeit und die Umsetzung in aktive Sprache und Feinmotorik fordern.

The Kaufmann Assessment Battery for children (K-ABC), the Snijders Oomen Non Verbal Intelligence Test (SON) and the Reynell Developmental Language Scales (RDLS) were administered for the assessment of 104 EMR and TMR children. The purpose of the study was to test validity aspects of K-ABC in comparison to SON and REYNELL and to look for special subtest profiles in the extreme groups of learning disabled (N = 55) and mentally retarded (N = 49) children. Subtest scores differed significantly in all instruments. Validity scores were high in the K-ABC. SON seems to assess a rather homogenous set of abilities; IQ scores were significantly higher in the relation to the K-ABC. The Reynell scales seem to improve diagnostic information given by SON, but little improvement in combination with K-ABC. Subtest scores were significantly different in both population. The K-ABC profiles revealed special abilities in visual memory in the EMR and TMR children and special deficits in the TMR children in combination of attachment and hand movement organization or language production.

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aktualisiert am 30.01.2003