Heilpädagogische Forschung
 
Kognitive und metakognitive Aspekte in der Arbeit mit lerngestörten Kindern - Eine Fallstudie
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 4 1992
von Monika Brunsting - Müller

Ausgehend von einer Studie, in der die Effekte kognitiver und metakognitiver Elemente in der Arbeit mit 9 - 11 -jährigen Legasthenikern untersucht wurde (Brunsting 1989, 1991), wird im folgenden Artikel ein Einzelfall vorgestellt. Es handelt sich um einen 11-jährigen Jungen mit massiver Lernstörung mit wenig Anzeichen für kognitive Impulsivität. Die vorausgegangene Therapie umfaßte das Training von Lese- und Rechtschreibfähigkeiten, wie auch psychotherapeutische Elemente und führte nicht zum gewünschten Erfolg. Der Einbezug kognitiver und metakognitiver Elemente durch das Feuerstein Instrumental Enrichment Programm (FIE) führte zu Verbesserungen sowohl in Problemlöseaufgaben, als auch im Bereich nahen und fernen Transfers. Gute Effekte waren bei den verbalen und nonverbalen Fähigkeiten zu beobachten. Die qualitative Analyse der Steuerungs- und Überwachungsaktivitäten zeigte zahlreiche Auffälligkeiten in seinem kognitiven und verbalen Verhalten.

This article is based on a study about the effects of cognitive und metacognitive elements in training children between 9 and 11 years of age. It presents the single case of a boy of 11 with learning disabilities showing only few signs of cognitive impulsivity. The preceding therapy consisted of training reading and writing skills as well as psychotherapeutic elements and was not successful. Using cognitive and metacognitive elements with the Feuerstein Instrumental Enrichment Programm (FIE) ended up with substantial improvements in problem-solving behavior as well as in near and far transfer, in a verbal as well as in a nonverbal context. The analysis of the executive processes showed several conspicuities in his cognitive and verbal behavior.

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aktualisiert am 30.01.2003