Heilpädagogische Forschung
 
Aufgabenorientierte Persönlichkeitsentwicklung - Konsequenzen der Förderarbeit für geistig behinderte, erwachsene Menschen in England
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 1 1992
von H.C. Günzburg

In diesem Essay werden drei Fördermodelle, die sich im Zuge der Realisierung des Normalisierungsprinzips in Großbritannien entwickelt haben, anhand der englischen Fachliteratur besprochen. Die traditionelle medizinisch-klinische Vorgehensweise, bei der geistigbehinderte Personen in Krankenhäusern untergebracht werden, wurde durch Reformversuche (Modell I) verbessert. Modell I wurde durch eine sozial-industrielle Förderung in offenen Gemeinschaften (Modell II) abgelöst. Das Modell II war jedoch trotz vieler Verbesserungen nicht so befriedigend, wie es erhofft worden war. Nun zeichnen sich Entwicklungen ab, die auf die individuelle, aber systematische Persönlichkeitsentwicklung hinzielen (Modell III). Dies wird dadurch erreicht, daß das Wohnheim in den pädagogischen Förderplan einbezogen wird.

This paper discusses three developmental models on the basis of the scientific British literature which evolved in pursuance of the "Normalization Principle" applied to the Mental Handicap Services in Great Britain. The traditional medical/clinical approach by isolating mentally handicapped persons in institutions was improved by reforming attempts (model I). It was followed by the social/industrial approach (model II) in the open community, which, however was not as satisfactory as expected, despite many improvements. Recently the beginnings of new educational efforts can be observed, which aim at a systematic personality development by integrating the living unit in the pedagogical approach.

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aktualisiert am 30.01.2003