Eine wesentliche Aufgabe pädagogischer Förderung kann darin gesehen
werden, gerichtete Veränderungen der geistigen Entwicklung zu bewirken.
Damit im Falle ausbleibender oder gar rückschrittlicher Lern- und
Entwicklungsverläufe interveniert werden kann, müssen die Auswirkungen
der durchgeführten entwicklungsfördernden Handlungen kontrollierbar
sein. Die dazu notwendigen Kriterien sollen vor allem - entwicklungstheoretisch
begründet, - ökologisch valide, - objektiv handhabbar und - praktikabel
sein. Diesen Voraussetzungen kommt eine am Konzept der Abfolge der
dominierenden Tätigkeiten (Leontjew) orientierte Systematik sehr
nahe. Ihr Bezugspunkt ist der sich verändernde Gegenstandsbezug
im Verlauf der individuellen Entwicklung - jeweils gekennzeichnet
als sensorische, manipulierende, funktionale, symbolische, lernende
und produktive Tätigkeit. Es ist davon auszugehen, daß diese Abfolge
bezüglich verschiedener Objekte zwar unterschiedlich schnell verläuft,
die Veränderungsrehe selbst aber konstant bleibt. Die einzelnen
Tätigkeiten werden unter Verweis auf ihre heilpädagogischen Implikationen
bei der Planung und Kontrolle der Entwicklungsförderung erläutert.
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An essential aim of educations efforts can be seen in inducing
directional individual development. Special intervention is necessary,
when development has come to a standstill or is even retrogressive.
In order to avoid this, educational efforts should be controlled
very carefully by criteria which are - theoretically sound, - ecologically
valid, - objective, and - manageable. These postulates seem to be
fulfilled by a system which follows Leontjew`s ideas on the sequence
of dominant activities. This theory emphasizes the changes of object
reference in the course of individual development. These changes
are characterized as sequences of sensorial, manipulative, functionalistic,
symbolic, learning and production activities. It has to be assumed
that the speed of this process depends on the quality of each object,
while the sequence of the individual phases remains consistent.
The present paper describes the concept and its implications for
planning and evaluating educational efforts.
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