Heilpädagogische Forschung
 
Das Verhalten rechtschreibängstlicher Grundschulkinder im Lehrerurteil: Empirische Untersuchungsergebnisse zur Problematik informeller Alltagsdiagnosen
aus: Heilpädagogische Forschung Nr. 2 2001
von Günter Faber

In einer Feldstudie mit N = 258 Kindern des vierten Grundschuljahres wird der Frage nachgegangen, inwieweit das von ihnen rechtschreibspezifisch berichtete Ausmaß an Leistungsangst mit entsprechend ausgewählten Verhaltenseinschätzungen der zuständigen Lehrkräfte korrespondiert. Die varianzanalytischen Ergebnisse belegen einmal mehr, dass interindividuelle Unterschiede in den rechtschreibängstlichen Schülerreaktionen durch die informellen Diagnosen der Lehrkräfte nicht hinlänglich erfasst werden können, wobei die untersuchten Lehrereinschätzungen maßgeblich vom aktuellen Leistungsstand der Schüler beeinflusst erscheinen.

Schlüsselwörter: Rechtschreibspezifische Leistungsangst, ängstliches, unselbständiges und regressives Schülerverhalten im Lehrerurteil, Urteilsgenauigkeit.

Teacher ratings of the behavior of primary school children with spelling-specific test anxiety: empirical results concerning informal diagnoses.

In this field study the relations between fourth-graders' spelling-specific test anxiety and teacher ratings of their regressive classroom behavior were investigated. Variance analyses could clearly demonstrate that teacher ratings did not sufficiently match their students' self-reported anxiety scores rather they seemed to be substantially biased by knowledge about students' current spelling achievement.

Keywords: Spelling-specific test anxiety, teachers' ratings of classroom behavior, diagnostic validity of teacher inferred anxiety.

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aktualisiert am 30.01.2003